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Editorial Jänner 2018


Dr. Wilhelm DonnerDer Autor:
Dr. Wilhelm Donner
 
ist Chefredakteur der Sozialen Sicherheit im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.


EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser!

Die erste Ausgabe im neuen Jahr setzt wiederum einen thematischen Schwerpunkt. Fragen, Entwicklungen und Probleme ärztlichen Handelns – sei es die medizinische Behandlung oder die Ärztehonorierung – stehen im Zentrum dieses Heftes.

Zu Anwendungen von e-Health-Services wurde bei einem Workshop im Spätherbst diskutiert, der in den Räumen des Hauptverbandes stattfand und wobei auch der Frage nachgegangen wurde, ob und inwieweit bereits vorliegende Methoden des Health Technology Assessments zur Evidenzbewertung von e-Health-Anwendungen verwendet werden können.


Seit nunmehr zehn Jahren wird der Fehlzeitenreport der interessierten Öffentlichkeit präsentiert und auch im Jahr 2017 wurde dokumentiert, dass sich der langjährige Trend zur Verringerung der Krankenstände aber auch der zur Verkürzung der Dauer der Krankenstände fortsetzt, wie die Zahlen der Jahre 2015 und 2016 nachweisen.


Im Haus der Musik fand ebenfalls im November 2017 das 11. CCIV-Symposion statt, das von der WGKK ausgerichtet wird und sich mit der Primärversorgung befasste. Dabei wurde sowohl die interdisziplinäre Zusammenarbeit betont wie auch die immer weiter sich verbreitende Einsicht postuliert, dass im Bereich der Primärversorgung ein Übergang von vertikalen zu horizontalen Strukturen stattfindet.

Mag. Reinhard Jung und Tony Meinert (beide Hauptverband) erläutern in ihrem Fachbeitrag die Frage der Honorierung ärztlicher Leistungen im niedergelassenen Bereich. Dabei werden verschiedene Modelle der Pauschalhonorierung erläutert (Fall-, Kopf- bzw. Kontaktpauschale) und auf Risikoadjustierung bei den Vorschlägen zu Lösungen gesetzt. Das bedeutet das Verwenden von Daten auf Patientenebene, um die Varianz von Gesundheitsausgaben und Inanspruchnahmen vorherzusagen.


Dr. Timo Fischer und Mag. Matthias Schauppenlehner (beide Hauptverband) fügen in ihrem Beitrag eine Bilanz der vor fünf Jahren begonnenen Gesundheitsreform (2013) hinzu und betrachten die bisherige Entwicklung im Bereich der Primärversorgung, nachdem Österreich zuvor im europäischen Vergleich denkbar schlecht abschnitt. Die Autoren befinden, dass – nicht zuletzt durch das PrimVG 2017 – wir überwiegend auf einem guten Weg sind, auch wenn es noch weiterer Evaluierungen bedarf.


Dr. Wilhelm Donner

Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020