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Editorial Februar 2012


Dr. Wilhelm DonnerDer Autor:
Dr. Wilhelm Donner

ist Chefredakteur der Sozialen Sicherheit im
Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.


Liebe Leserinnen und Leser!

Die Bevölkerungsstudie des Hauptverbandes – durchgeführt von GfK Austria – wurde im Jänner der Öffentlichkeit präsentiert. Dabei wird dem Gesundheitssystem hohe Qualität bescheinigt, gleichwohl werden aber Reformen dringend eingefordert.

Gleichzeitig wird im Rahmen der geplanten Gesundheitsreform ein Sparpotenzial von insgesamt 1,8 Mrd. Euro geortet, welches auch von der Hauptverbandsführung für realistisch gehalten wird, wobei der Schwerpunkt im Spitalsbereich liegen sollte. Gleichzeitig geht aus der Studie hervor, dass der Haus- bzw. Vertrauensarzt in der Bevölkerung sehr hohes Ansehen genießt, auch wenn eine fast ebensolche Mehrheit für regelmäßige Qualitätskontrolle plädiert. Dazu steuern zwei Experten aus der SV einen konzeptuellen Fachartikel bei.

Der „Hausarzt neu“ könnte den Weg zu einer erneuerten medizinischen Primärversorgung ebnen, die hausarztbasiert funktionieren und Fachärztinnen/Fachärzte wie Spitalsambulanzen gezielt für ihre ganz spezifischen Aufgaben entlasten soll. Dabei wird auch an eine geänderte, modulare Honorierung gedacht, das nicht nur aufwandsneutral angelegt sein soll, sondern auch die Schwächen der bekannten Vergütungsmodelle (Einzelleistungsvergütung, Fall- bzw. Kopfpauschale) im Sinne stufenartigen Mischform überwindet.

Wie alljährlich im Februar werden die personenbezogenen, statistischen Daten für das Jahr 2011 zum Stand der Beschäftigung (3,303.156), über die Pensionsbezieher (2,244.299), aber auch über sämtliche Erwerbstätige inkl. Selbständige und Bauern (3,733.277) sowie die Mehrfachversicherungen, wie sie zum Stichtag 1. Juli 2011 erhoben wurden.

Der Gesundheitsförderung als Thema in der Altenbetreuung und Pflege wird in einem umfänglichen Sammelbeitrag mehrerer Autorinnen und Autoren Rechnung getragen. Die Europäische Union erklärte das Jahr 2012 zum „European Year for Active Ageing and Solidarity between Generations“. Dazu wird das vom Ludwig Boltzmann Institut initiierte Projekt zur Gesundheitsförderung in der Long Term Care herangezogen und in Seniorenwohnhäusern von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauptverbandes gemeinsam mit der Wiener Gesundheitsförderung GmbH fortgeführt.

Dr. Wilhelm Donner

Zuletzt aktualisiert am 09. März 2022