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Editorial März 2011


Dr. Wilhelm DonnerDer Autor:
Dr. Wilhelm Donner

ist Chefredakteur der Sozialen Sicherheit im
Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.



Liebe Leserinnen und Leser!

In der Trägerkonferenz des Hauptverbandes kam es zu einer personellen Änderung auf der Ebene der Vorsitzenden-Stellvertreter und mit Dr. De Waal zog auch im Verbandsvorstand ein neuer Vorsitzender-Stellvertreter ein.

Im ersten Fachbeitrag werden von einem Demografiefachmann der Statistik Austria Korrelationsdaten interpretiert, die den Zusammenhang von Lebenserwartung, Berufsgruppenzugehörigkeit und sozioökonomischem Status herstellen. Eines seiner Befunde bestätigt, dass frühzeitige Sterblichkeit im Haupterwerbsalter seit Jahren rückläufig ist. Als besondere Risikogruppe wurden die Hilfsarbeiter identifiziert, da hier nicht nur die Unfallsterblichkeit, sondern auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Suizid hohe Raten aufweisen.

Ein weiterer Beitrag aus dem WIFO strengt einen europäischen Ländervergleich an, in dem die sozialen Sicherungssysteme in ihrer Wirkung auf die Erwerbsbeteiligung der Älteren untersucht werden. Dabei zeigt sich, dass Österreich im Segment des älteren Erwerbspersonenanteils unter dem europäischen Durchschnitt liegt, aber hier die niedrigste Arbeitslosenquote aufweist. Die relativ hohe Erwerbsinaktivität bei Älteren lässt auf ein hohes ungenütztes Potential schließen und Zugangsregelungen zur Pension, die im Vergleich einen frühen Rückzug vom Arbeitsmarkt zu günstigen Bedingungen ermöglichen.

Weitere Beiträge befassen sich mit dem Nichtraucherschutz in der Gastronomie, worin die allgemeine Vermutung erhärtet wird, dass nicht nur die Gäste, sondern auch die Gastwirte mit der gegenwärtigen Situation unzufrieden sind. Und die NÖGKK stellt ein neues Analysewerkzeug für den Stellenplan im extramuralen Vertragspartnerbereich vor.

Abschließend möchte ich noch Ihr Interesse für zwei Veranstaltungen wecken, die im Mai an den ersten beiden Freitagen im Hauptverband stattfinden werden. Bei zwei Symposien, die Kernprobleme des gegenwärtigen Gesundheitswesens aufgreifen, werden zum einen beim Europäischen Medizin-Rechts-Tag Fragen mit prominenten Referenten zur europäischen Integration im Gesundheitswesen aufgeworfen (6. Mai) und zum anderen bei einer Tagung zum gegenwärtigen Lebensstil und persönlichen Eigenverantwortung (12./13. Mai) Probleme der Prävention nicht weniger prominent und sachkundig diskutiert.

Dr. Wilhelm Donner

Zuletzt aktualisiert am 07. März 2022