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Pneumokokkenimpfung für Kinder


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Pneumokokken sind Bakterien der Gruppe der Diplokokken und Erreger von Pneumonie, Sepsis, Meningitis und Otitis Media. Es existieren über 90 Serotypen. Pneumokokken können durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen werden, häufig handelt sich um sogenannte endogene Infektionen. Pneumokokken besiedeln die Schleimhaute des Nasenrachenraums, die. meist symptomlos ist. Träger und Übertrager von Pneumokokken sind hauptsachlich Kinder in den ersten beiden Lebensjahren. Erwachsene ohne Kontakt zu Kleinkindern sind nur in einem geringen Prozentsatz besiedelt, mit zunehmendem Alter (>65 Jahre) kommt es allerdings wieder zu einem Anstieg. Die Grunde, warum bei manchen Menschen eine Besiedlung zu schweren Erkrankungen fuhrt, während die meisten keine Symptome zeigen, sind nicht vollständig erforscht. Gefährdet sind die am meisten besiedelten Bevölkerungsgruppen, nämlich Kinder in den ersten beiden Lebensjahren aufgrund eines noch nicht vollständig angepassten Immunsystems und ältere Menschen. Die Pneumokokkenimpfung enthalt nicht-vermehrungsfähige Bestandteile des Erregers, die für die Auslosung einer Immunantwort notwendig sind, es handelt sich um einen Totimpfstoff. Der Impfstoff enthält charakteristische Oberflächenstrukturen des Bakteriums, so genannte Kapselpolysaccharide. Der konjugierte Impfstoff (PCV7) enthält Kapselpolysaccharide von sieben verschiedenen Typen.
Basierend auf einer systematischen Literaturrecherche zur Ermittlung des State of the Art in der Modellierung von Impfstrategien für die Einführung der PCV7 – Impfung in das österreichische Kinderimpfprogramm wurde eine Reihe von vergleichbaren Modellen entwickelt, implementiert, parametrisiert, simuliert und ausgewertet.
Ausgangspunkt ist das Gesundheitssystem Osterreichs und die Frage des medizinischen und ökonomischen Effekts einer Einführung der PCV7 Kinderimpfung in das österreichische Kinderimpfprogramm. Aufgabenstellung ist es, die wichtigsten medizinischen, sozialen und ökonomischen Gegebenheiten möglichst realitätsnahe abzubilden um unterschiedliche Impfszenarien zu simulieren. Aus Sicht des Gesundheitssystems werden direkte Kosten und Auswirkungen berechnet.


Zuletzt aktualisiert am 11. März 2015